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Das Holland Modell
Kurztour durch den OT
Tests als Instrumente der BO

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Orientierungstest

Orientierungstests können ein hilfreiches Werkzeug bei der Erkundung der eigenen Stärken und Interessen sein und dadurch die Suche nach geeigneten Studiengängen und Berufen erleichtern. Seit 2011 ist es für Studienplatzbewerber*innen obligatorisch ein Orientierungsverfahren zur Studien- und Berufswahl zu absolvieren. Ein Nachweis darüber muss der Bewerbung beiliegen. Ein mögliches Orientierungsverfahren stellt der baden-württembergische Selbst-Test zur Studienorientierung dar. Studieninteressierte finden hier auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage Orientierung und Unterstützung in der Frage, welche Studienfächer zu ihren persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Potenzialen passen.

Lernen Sie hier den Orientierungstest der Hochschulen des Landes Baden-Württemberg kennen. Erfahren Sie unter „Das Holland Modell“ auf welcher wissenschaftlichen Grundlage der Test basiert, lernen Sie den Test bei der „Kurztour durch den OT“ kennen und erfahren Sie unter „Tests als Instrumente der BO“, welche Kriterien einen guten Online-Test auszeichnen.

Inhaltliche Basis

Das Holland Modell
Kurztour durch den OT
Tests als Instrumente der BO

Interessenmodell nach John L. Holland

Der Orientierungstest des Landes Baden-Württemberg bietet ein wissenschaftlich fundiertes Testverfahren, in dem Interessen und Fähigkeiten festgestellt und mit den Studiengängen und Berufen verknüpft werden. Die Basis dieses Tests stellt das Interessenmodell nach John L. Holland dar. Hier lernen Sie einige wissenschaftliche Grundlagen kennen, um die Testergebnisse besser einordnen zu können:

  • Was ist das Holland Modell?
  • Welches sind die wesentlichen Bestandteile des Interessenmodells nach Holland?
  • Wie werden Berufsvorschläge mit den Interessen verknüpft?
  • Unter welchen Bedingungen liefert der Test gute Vorschläge?

Quick Facts: Holland Modell

Personen suchen sich oft ein Berufsfeld, das eng mit ihren Interessen verbunden ist. Dieses Verhalten konnte auch der Psychologe John L. Holland mit seinen Forschungen zur beruflichen Zufriedenheit bestätigen. Er entwickelte 1977 das sog. Interessen- oder RIASEC-Modell, mit dessen Hilfe die Interessen, die sich auf eine Berufswahl auswirken, gemessen werden können.

Das RIASEC-Modell fragt 6 grundsätzliche Interessengruppen ab:

  • R: praktisch-technisches Interesse (schrauben, basteln, mechanisches und technisches Interesse)
  • I: forschendes Interesse (forschen, ergründen, ermitteln, beobachten, hinterfragen)
  • A: künstlerisches Interesse (kreativ, drücken Ideen mit Sprache, Kunst, Musik oder Schauspiel aus)
  • S: soziales Interesse (kontaktfreudig, pflegen, begleiten, beraten)
  • E: unternehmerisches Interesse (überzeugend, beeinflussen, verhandeln sehr geschickt)
  • C: systematisierend-ordnendes Interesse (sorgfältiges Planen, strukturiert, verwalten)
  • Bei der Entwicklung des baden-württembergischen Orientierungstests (OT) wurde das Holland-Modell durch ein ausdifferenzierteres künstlerisches Interesse (Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Sprache) erweitert und durch das Interessensfeld Sport ergänzt.
Beispiel Bild

Die hexagonale Anordnung veranschaulicht die Beziehung zwischen den unterschiedlichen Interessenfeldern. Bei jeder Person sind alle Interessen in unterschiedlich starker Ausprägung vorhanden.

  • Nebeneinander liegende Interessenfelder im Modell sind häufiger gleich stark ausgeprägt (Bsp.: R, C und E) – für solche Interessenkombinationen gibt es viele passende Berufsvorschläge.
  • Gegenüberliegende Interessenfelder sind weniger häufig (Bsp.: R und S) – daher werden eher weniger passende Berufsvorschläge gefunden.

Das Holland Modell fungiert als theoretische Grundlage des OT. Mit Hilfe des Holland-Modells kann ein komplettes Interessenprofil einer Person erstellt werden. Jeder Beruf, der im Test aufgeführt wird, ist durch ein Berufsprofil definiert. Dieses Berufsprofil gibt an, welches Interesse in welcher Stärke der Beruf mindestens erfordert. Durch ein Matching von Beruf und Interessenprofil ermittelt der Test passende Berufe und Studiengänge.

Wie läuft der Orientierungstest ab?

Der Orientierungstest Baden-Württembergs ist die primäre Anlaufstelle für Ihre Schüler*innen um einen ersten Überblick der eigenen Interessen zu erhalten. Wie dieser Test ablaufen kann und worauf geachtet werden muss, zeigt Ihnen die nachfolgende Kurztour durch den Orientierungstest. In dieser Kurztour werden Sie aus Sicht einer fiktiven Schülerin die Durchführung hautnah miterleben.

Quick Facts: Kurztour durch den OT

Der baden-württembergische Orientierungstest ist ein Selbst-Test zur Studienorientierung. Er bietet ein wissenschaftlich fundiertes Testverfahren, in dem Interessen festgestellt und mit Studiengängen und Berufen verknüpft werden und umfasst dabei alle Studiengänge und Hochschulen in Baden-Württemberg.

Die Internetadresse dieses Orientierungstests lautet www.was-studiere-ich.de

Die Teilnehmenden können sich zu Beginn des Tests eine TAN per Mail zuschicken lassen. Mit Hilfe der TAN können bereits durchgeführte Tests erneut aufgerufen werden.

Während des Tests bewerten die Teilnehmenden Fragen zur Ausprägung unterschiedlicher Interessen nach „gar nicht“, „wenig“, „etwas“, „ziemlich“, und sehr“.

Das persönliche Interessenprofil wird analysiert und in die drei Kategorien „nicht wichtig“, „wichtig“ und „sehr wichtig“ eingeordnet. Die Interessen können jederzeit in eine neue Kategorie verschoben werden – wichtig ist hierbei, dass sich die Teilnehmenden Gedanken darüber machen, welche Interessen bei ihrer Berufswahl wirklich eine Rolle spielen.

Am Ende gibt der Test eine alphabetisch geordnete Ergebnisliste mit passenden Berufen und Studiengängen aus. Darüber hinaus bietet der Test Verlinkungen zu weiterführenden Informationen, wie etwa der baden-württembergischen Studiengangsdatenbank mit weiterführenden Informationen zum Studiengang oder zu einer detaillierteren Beschreibung des Berufs.

Für die Bewerbungsunterlagen kann ein Teilnahmezertifikat direkt aus dem Test ausgedruckt werden.

Tests als Instrument der beruflichen Orientierung

Im Internet werden viele Tests im Bereich der Studien- und Berufsorientierung angeboten. Eine Auswahl zu treffen und lohnenswerte Tests zu bestimmen, kann komplex sein. Vielleicht haben Sie sich ja auch schon einmal eine der folgenden Fragen gestellt:
  • Kann ich einen Online-Test mit gutem Gewissen in der Schule einsetzen?
  • Was spricht für den Einsatz eines Online-Tests im Prozess der Studienorientierung?
  • Welche Kriterien zeichnen einen guten Online-Test aus?
  • Wo liegen die Grenzen eines Online-Tests?
Im folgenden Video werden diese Fragen aufgegriffen und näher behandelt.

Quick Facts: Tests als Instrumente der beruflichen Orientierung

Tests zur beruflichen Orientierung ergänzen die Palette an Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung. Sie können hilfreich sein, um Anregungen und Ideen zu erhalten – die Testergebnisse legen jedoch nicht fest, welcher der passende Beruf für eine Person darstellt.

Qualitätskriterien eines Tests am Beispiel des OT:

  • Wissenschaftlich fundierte Basis
  • Fach- und hochschulübergreifende Abbildung aktueller Studienmöglichkeiten an allen Hochschularten
  • Gleichrangige Darstellung aller Hochschulangebote
  • Weitere Verlinkungen zu Hochschulseiten für detailliertere Recherchen
  • Individuelle Auswertung jedes Nutzerprofils mit der Möglichkeit weitere Anpassungen vorzunehmen
  • Keine Erfassung persönlicher Daten oder Weiterleitung derer an Dritte

Zeitpunkt eines Testeinsatzes

Ein Test zur beruflichen Orientierung kann zum Einstieg in den Orientierungsprozess, also bereits in Klasse 10, genutzt werden. Ebenso sinnvoll ist der Testeinsatz gezielt vor dem Besuch des Studieninformationstags. Wird der Test mehrmals im Orientierungsprozess durchgeführt, ist es möglich, eventuelle Veränderungen des Interessenprofils zu beobachten.

Begleitung bei der Testdurchführung

Die Begleitung der Testdurchführung ist sinnvoll, um die Schüler und Schülerinnen gezielt in die Testumgebung einzuführen und die wichtigsten Punkte, wie etwa die Profilgewichtung, zu erläutern. Die Lehrkraft kann ihren Schülern und Schülerinnen dabei helfen, ein Verständnis für die Arbeitsweise eines Tests zu gewinnen um dadurch einen kritischen und bewussten Einsatz von Tests zu ermöglichen. Da Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler oft schon über einen längeren Zeitraum kennen, können sie darüber hinaus die Testergebnisse auch in einen Zusammenhang stellen und den Blick auf die vielen weiteren relevanten Aspekte weiten.

Grenzen von Testverfahren

Tests haben auch ihre Grenzen, die ins Bewusstsein gebracht werden müssen. Sie bilden immer nur einen einzelnen Aspekt ab und stellen eine Momentaufnahme dar. Die Ergebnisse können, abhängig von der Tagesform, auch variieren und geben lediglich eine Rückmeldung zur momentanen Selbsteinschätzung.

Da sie oft leicht in der Durchführung sind und konkrete Antworten geben, beinhalten sie die Gefahr einer Überinterpretation der Ergebnisse. Daher müssen Testergebnisse stets kritisch reflektiert werden.

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Studieninformationstag

Nach dem Schulabschluss eröffnen sich den Jugendlichen unterschiedliche Wege in das Berufsleben. Sowohl ein Studium als auch eine Ausbildung können dafür in Frage kommen und verlangen eine Entscheidung, bei welcher viele Aspekte eine Rolle spielen. Für ein Studium stehen alleine in Baden-Württemberg über 70 verschiedene staatliche und private Hochschulen zur Auswahl. Um in dieser Vielfalt die Orientierung zu erleichtern, wird jedes Jahr am Buß- und Bettag ein landesweiter Studieninformationstag angeboten. Dieser bietet ein breit gefächertes und zielgruppengerechtes Programm und soll alle Studieninteressierten dazu einladen, die teilnehmenden Hochschulen näher kennenzulernen.

Begleiten und unterstützen Sie Ihre Schüler*innen bei ihren Fragen rund um das Studieren. In diesem Modul können Sie die Hochschullandschaft Baden-Württembergs und den Studieninformationstag näher kennenlernen. Ein Schwerpunkt liegt insbesondere darauf, wie Sie die Informationsangebote – wie den Studieninformationstag – sinnvoll vorbereiten und in den Berufsorientierungsprozess in der Schule integrieren können.

Inhaltliche Basis

Die Hochschullandschaft in BW
Der Studieninformationstag

Die Vielfalt der Hochschullandschaft

Lernen Sie im nachfolgenden Video Lena kennen. Die Schülerin hat sich bereits für ein Studium und ein Wunschfach entschieden und fragt sich nun:

  • Welche Hochschularten gibt es in Baden-Württemberg?
  • Wieso spielt die Ausrichtung der Hochschule eine Rolle bei der Berufswahl?
  • Welche Besonderheit bringt jede der Hochschulen mit sich?
  • Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote helfen bei dieser Frage weiter?

Quick Facts: Hochschullandschaft in Baden-Württemberg

Übersicht

Baden-Württemberg bietet eine vielfältige Hochschullandschaft.
Insgesamt gibt es:

  • 9 staatliche Universitäten,
  • 23 Hochschulen für angewandte Wissenschaften,
  • 9 Duale Hochschulen,
  • 6 Pädagogische Hochschulen,
  • 8 Kunst- und Musikhochschulen und
  • 26 private Hochschulen.

Besonderheiten:

  • Universität: Theorie- und forschungsorientierte Ausrichtung
  • Hochschule für angewandte Wissenschaften: Hoher Praxis- und Anwendungsbezug
  • Duale Hochschule: Parallel ablaufendes Hochschulstudium neben einer Ausbildung in einem Unternehmen bzw. einer sozialen Einrichtung, Ausbildungsvergütung
  • Pädagogische Hochschule: Schwerpunkt auf pädagogischen Studiengängen (außer Gymnasium), hoher Praxis- und Anwendungsbezug
  • Kunst- und Musikhochschule: Künstlerische / musikalische Studiengänge, oft Aufnahmeprüfung
  • Private Hochschule: Verschiedene Schwerpunkte, meist Studiengebühren

Abschlussarten

Seit der Bologna-Reform wurden die Studien-Abschlüsse nach und nach in das mehrstufige Bachelor-Master-System überführt. Bachelor-Abschlüsse werden für grundständige Studiengänge vergeben. An einen Bachelor können Master-Studiengänge angeschlossen werden, welche der Vertiefung bzw. Weiterbildung dienen. Ausnahmen davon existieren noch in wenigen Fächern wie z.B. Medizin oder Jura; in diesen Fächern wird ein Staatsexamen verliehen.

Weitere Informationen

https://www.studieren-in-bw.de/waehrend-des-studiums/hochschulen-in-baden-wuerttemberg/

Wie verläuft der Studieninformationstag?

In diesem Video treffen Sie Lena und Lukas. Beide gehen in die 11. Klasse eines Gymnasiums und möchten den Studieninformationstag der nahegelegenen Universität besuchen. Sie sind sich nicht so ganz sicher, inwieweit sie sich für diesen Informationstag vorbereiten können. Ihre Lehrerin steht ihnen bei folgenden Fragen mit Rat und Tat beiseite:

  • Was genau bietet der Studieninformationstag?
  • Wie kann der Studieninformationstag gewinnbringend für die Berufsorientierung genutzt werden?
  • Welche organisatorischen und rechtlichen Aspekte sind bei der Vorbereitung zu beachten?

Quick Facts: Studieninformationstag

Was?

Der Studieninformationstag ist ein jährlich stattfindendes Informations- und Beratungsangebot der Hochschulen Baden-Württembergs. Studieninteressierte sind dazu eingeladen, sich über die Studienfächer und -inhalte, das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren sowie die Möglichkeiten der Studienfinanzierung zu informieren. Außerdem kann ein Einblick in die Einrichtungen der Hochschule gewonnen werden. Jede Hochschule gestaltet dafür ein eigenes Programm, dazu gehören unter anderem Vorträge und persönliche Gespräche mit Lehrenden, Studierenden oder anderen Ansprechpartnern. Oft werden zudem Probevorlesungen, Besuche der Labore oder der Bibliothek und Exkursionen angeboten.

Wer?

Landesweit nehmen fast alle Hochschulen Baden-Württembergs am Studieninformationstag teil.
Beispiel Bild

Wann?

Der Studieninformationstag wird jedes Jahr am Buß- und Bettag Mitte November angeboten.

Wo?

Die Veranstaltungen finden in der Regel auf dem Campus bzw. in den Räumlichkeiten der jeweiligen Hochschule statt.

Weitere Informationen

https://www.studieninformationstag.de/

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Studien- und Ausbildungsbotschafter

Mit der allgemeinen Hochschulreife stehen den Schüler*innen sowohl ein Studium als auch eine Ausbildung offen. Welche Kriterien sollen jedoch bei dieser Entscheidung die ausschlaggebende Rolle spielen, vor allem wenn ein authentischer Einblick in die Welt des Studiums bzw. der Ausbildung fehlt?

An diesem Scheideweg kann der Austausch mit den Studien- oder Ausbildungsbotschafter*innen eine große Hilfe darstellen. Denn diese begegnen den Schüler*innen auf Augenhöhe und berichten sowohl von ihren Erfahrungen im Studium bzw. in der Ausbildung, als auch wie sie zu ihrer Entscheidung gefunden haben – aus erster Hand, lebensnah und greifbar.

In diesem Modul lernen Sie, wer genau die Botschafter*innen sind, wie Sie diese an ihre Schule einladen können und was bei der Organisation der Veranstaltung zu beachten ist. Damit Sie sich von der Vielfalt der Botschafter*innen einen Eindruck verschaffen können, stellen sich unter „Botschafter*innen digital“ Studienbotschafter*innen und Auszubildende mit ihrem bisherigen Werdegang vor.

Inhaltliche Basis

Theorien hinter der Berufswahl
Buchung der Botschafter*innen
Botschafter digital

Berufswahl – und die Theorien dahinter

Um Berufswahlprozesse beschreiben, erklären und unterstützen zu können, sind in unterschiedlichen Fachdisziplinen eine Vielzahl von Berufswahltheorien entwickelt worden. Diese Fachdisziplinen, wie etwa die Psychologie, Soziologie und die Erziehungswissenschaften, beleuchten die Berufswahl aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die Theorien immer zwischen zwei Extremen angesiedelt sind: dem berufswählenden Individuum einerseits und den Umwelteinflüssen andererseits.

Nachfolgend werden einige dieser Berufswahltheorien vorgestellt. Sie erfahren,

  • welche Faktoren Einfluss auf die Berufswahl nehmen können,
  • was die psychologischen und sozialen Ansätze der Berufswahl sagen
  • und warum die Botschafter aus Sicht der Berufswahltheorien ein Gewinn sind.

Quick Facts: Theorien hinter der Berufswahl

Definition der Berufswahl
Die Berufswahl ist eine Lern- und Entscheidungsphase, sie mündet in der Entscheidung für eine bestimmte berufliche Tätigkeit. Sie ist Teil der lebenslangen beruflichen Entwicklung und kann auch mehrfach durchlaufen werden.

Endogene und Exogene Einflussfaktoren
Sowohl gesellschaftliche als auch individuelle Bedingungen nehmen auf die Berufswahl großen Einfluss. Als endogene Faktoren werden Merkmale bezeichnet, welche der Person des Berufswählers zugeschrieben werden können, wie Interessen, Fähigkeiten, Intelligenz, Alter, Geschlecht oder Motivation.

Exogene Faktoren beschreiben die Außenwelt der Person, diese wirken auf den Berufswähler ein. Dazu gehören das soziale, kulturelle und gesellschaftliche Umfeld, wie Eltern, Gleichaltrige, Milieu, Werte und Normen, die ökonomische Situation und das Bildungssystem.

Theoretische Ansätze aus Psychologie und Soziologie
Wichtig zu wissen ist: Es gibt nicht DIE Theorie der Berufswahl, sondern vielmehr verschiedene wissenschaftliche Ansätze, die sich fortlaufend weiterentwickeln. Diese versuchen jeweils die Komplexität der Thematik aus ihrem Blickwinkel heraus zu durchdringen und mit ihren Erkenntnissen dazu beizutragen, den Prozess der Berufswahl besser zu verstehen.

Im Zentrum von psychologischen Ansätzen stehen dabei mehr die endogenen Faktoren. Sie messen dem subjektiven Erleben und Verhalten und der persönlichen Entwicklung große Bedeutung bei.
Dazu gehören entwicklungspsychologische Theorien, die in der Regel bestimmte Phasen oder Stadien benennen, die ein Person durchläuft. Oft wird davon ausgegangen, dass diese Entwicklung schon im Kindesalter beginnt und mehrere Jahre lang andauert. In seinem „Berufswahlphasenmodell“ nimmt GINZBERG etwa 10 Jahren an, die „Selbstkonzept-Theorie“ von SUPER geht noch viel weiter und spricht anstatt von Berufswahl sogar von einer lebenslangen beruflichen Entwicklung.

Persönlichkeitsbezogene Theorien arbeiten dagegen nicht mit Veränderungsprozessen, sondern mit den eher stabilen Eigenschaften von Personen. Ein weit verbreitetes Beispiel dafür ist das „HOLLAND-“ oder „RIASEC-Modell“. In diesem werden sechs idealtypische (berufsbezogene) Persönlichkeitstypen vorgestellt.

Bei den soziologischen Ansätzen sind eher die exogenen Faktoren ausschlaggebend. Sie setzen das Individuum in einen größeren sozialen Zusammenhang und weisen auf den sozio-kulturellen und sozio-ökonomischen Einfluss und mögliche Beschränkungen hin.
Unbestritten für die Berufswahl ist der Einfluss des sozialen Milieus, aus dem eine Person stammt. Im „Konzept des Milieueinflusses“ von BECKER und CO. ist beispielsweise die Rede von milieukonformen und nicht-milieukonformen Berufen und dass diese für den Berufswähler mit jeweils unterschiedlichem Aufwand zu erreichen sind. BOLDERS „Berufswahlforschung“ kommt zu einem ähnlichen Schluss: Zwar übt die Verhaftung in einem bestimmen Milieu großen Einfluss aus, dennoch können Erfahrungen in anderen Milieus dazu beitragen, diese Grenzen leichter zu überschreiten.
Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist die Betrachtung der sozialen Ungleichheit. Bei BOURDIEU wird dies anhand von Kapital beschrieben, dabei fasst dieser Begriff sowohl ökonomische als auch soziale, kulturelle und symbolische Ressourcen zusammen. In seiner „Habitustheorie“ beschreibt er, dass diese Ungleichverteilung mit ungleich verteilten beruflichen Chancen einhergeht und einen Zwang ausübt, eine mindestens gleichwertige soziale Position aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Theorien und Modelle, außerdem solche die versuchen, die verschiedenen Perspektiven zu vereinen, beispielsweise die „Eingrenzungs- und Kompromisstheorie“ von GOTTFREDSON. Darin werden ein soziales und psychologisches Selbst herausgebildet, welche die Berufswahl beeinflussen.

Berufswahltheorien und die Ausbildungs- und Studienbotschafter
Die Ausbildungs- und Studienbotschafter kommen seit über 10 Jahren zum Einsatz. Evaluative Befragungen haben ergeben, dass die Schülerinnen und Schüler die Begegnung als sinnvoll für die eigene Berufsorientierung erachten.
Diese positive Wirkung kann aus Sicht der Berufswahl-Theorien zum Beispiel damit begründet werden, dass (fast) Gleichaltrige für Jugendliche eine der wichtigsten Erfahrungsquellen darstellen: Die Authentizität der Botschafter regt dazu an, das eigene Selbstbild zu erforschen, ggf. „falsche Idealbilder“ oder Stereotype aufzubrechen. Außerdem können sie dabei unterstützen, die eigene (soziale) Position zu hinterfragen und ggf. den Horizont zu erweitern sei es durch milieukonforme und nicht-mileukonforme Einblicke, sowie dem Aufzeigen von Unterstützungsmöglichkeiten.

Botschafter*innen? Willkommen!

Laut Angaben des Zentrums für Hochschulentwicklung gibt es ca. 20.000 Studienrichtungen und laut Statist.de 326 anerkannte Ausbildungsberufe. Für jede Richtung gibt es etliche Informationsquellen, die über alles Wichtige und Wissenswerte sachlich berichten.

  • Aber wie ist das wirkliche Leben als Student*in oder Azubi?
  • Wie läuft das Unileben so ab?
  • Habe ich noch genügend Freizeit, um meine Hobbies zu verfolgen oder muss ich diese aufgeben?
  • Wenn ich kein Anspruch auf Bafög habe, wie kann ich nebenher meinen Unterhalt verdienen?
  • Ich habe super viel Spaß an kreativen Dingen – aber mein Umfeld rät mir zu etwas „seriösem“. Was soll ich machen?

Genau bei diesen Fragestellungen können die Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen ansetzten und neue Impulse und Denkanstöße liefern. Sie berichten von ihren eigenen Erfahrungen und geben ein authentisches Bild des Lebens als Student*in oder Azubi wieder. Laden Sie die Botschafter*innen im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung an Ihre Schule ein – sie werden Ihre Veranstaltung bereichern. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte zu den Botschafter*innen, zur Buchung eines Botschafters und zum Ablauf dieser Veranstaltung.

Quick Facts: Buchung der Botschafter*innen

Botschafter*innen einladen

Die Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen bieten den Schüler*innen einen offenen Einblick in ihre persönlichen Entscheidungswege und Erfahrungen im Studium bzw. in der Ausbildung. Neben authentischen Informationen zur realen Studien- bzw. Berufswelt, vermitteln die Botschafter*innen auch allgemein Wissenswertes über das Hochschulsystem, die duale Ausbildung, Bewerbungs- und Zulassungsverfahren sowie Finanzierungsmöglichkeiten.

Botschafter – Unde venistis?

Alle Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen sind selbst Studierende an einer Hochschule Baden-Württembergs oder Auszubildende in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Sie werden in einem Bewerbungsverfahren ausgesucht und in einem kurzen Seminar auf ihren Einsatz vorbereitet. Ihr Engagement erfolgt ehrenamtlich.
Für die Ausbildung und Organisation der Studienbotschafter*innen ist das baden-württembergische Wissenschaftsministerium zuständig, die Ausbildungsbotschafter*innen obliegen dem Wirtschaftsministerium in Kooperation mit regionalen Koordinatoren

Die offizielle Homepage der Studienbotschafter*innen

Die Internetseite www.studienbotschafter.de stellt die wichtigsten Informationen sowie ein Onlineformular zur Anforderung der Botschafter*innen bereit. Für Schüler*innen bietet sich zudem die Möglichkeit gezielt zu einzelnen Botschafter*innen Kontakt aufzunehmen.

Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen anfordern

Über das Online-Formular auf www.studienbotschafter.de können Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen gemeinsam oder separat angefordert werden. Dies ist kostenlos und auch mehrmals im Jahr möglich. Eine Vorlaufzeit von 4 Wochen wird empfohlen. Zu beachten ist zudem, dass Wünsche zu Fachrichtungen oder Hochschulen nicht immer berücksichtigt werden können.

Die Ausbildungsbotschafter*innen können neben dem Formular auch bei regionalen Koordinator*innen angefragt werden.

Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung

Nachdem Sie das Anmeldeformular ausgefüllt haben, erreicht Sie eine E-Mail mit allen wichtigen Informationen. Als nächstes sollten Sie mit den bestätigten Botschafter*innen in Kontakt treten, um den genauen Ablauf der Veranstaltung, Treffpunkt, Uhrzeit und weitere Details zu besprechen.
Außerdem erhalten Sie alle notwendigen Unterlagen, die von Seiten des Wissenschaftsministeriums bereitgestellt.

Vorbereitung

  • Veranstaltung mit ca. 2,5 Stunden einplanen
  • Räumlichkeiten organisieren: Vorbereitungsraum für die Botschafter (ca. 1 Stunde), großer Raum für das Plenum, mehrere kleine Räume bzw. Bereiche für die Kleingruppenphase
  • Präsentationsmedien bereitstellen: Laptop, Beamer, ggf. Mikrofon
  • Schüler*innen informieren und ggf. vorbereiten

Botschafter*innen an der Schule

Für die Veranstaltung hat sich folgender Ablauf bewährt:
  • Plenum (60 Minuten): Die Botschafter*innen halten eine Präsentation, neben allgemeinen Informationen berichten sie hier auch über ihre persönlichen Erfahrungen
  • Kleingruppenphase (25 Minuten) für den persönlichen Austausch zwischen den Schüler*innen und Botschafter*innen. Die Lehrkraft ist daran nicht beteiligt. Ein Durchwechseln der Botschafter*innen ist möglich.
  • Abschlussplenum: Bietet Zeit für offene Fragen und Feedback

Wenn wir nicht kommen können – laden wir euch ein

Das Projekt Studienbotschafter lebt von dem Austausch mit den Schüler*innen. Leider ist es aus aktuellem Anlass nicht möglich, dass Botschafter*innen an die Schulen kommen. Um dieser Situation gerecht zu werden, stellen wir Ihnen das Angebot „Botschafter digital“ zur Verfügung.

In dieser Videoreihe zeigen unterschiedliche Studien- und Ausbildungsbotschafter*innen ihren Karriereweg auf und geben einen authentischen Einblick in die persönlich getroffenen Entscheidungen.

Studienbotschafter*innen können auch direkt kontaktiert werden

An dieser Stelle noch ein Hinweis auf die Möglichkeit für Schüler*innen direkt Kontakt mit einzelnen Botschafter*innen aufzunehmen.

Hierbei kann auf der einen Seite www.studienbotschafter.de ganz gezielt nach bestimmten Studienbotschafter*innen gesucht werden, z.B. mit Hilfe des Namens. Es können noch weitere Kriterien für die Suche herangezogen werden, wie etwa die besuchte Hochschulart oder der Werdegang.

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Fähigkeiten – Interessen – Werte – Ziele

Im Prozess der beruflichen Orientierung steht bei den Jugendlichen die Auseinandersetzung mit der eigenen Person zentral im Mittelpunkt. „Wer bin ich?“, „Was kann ich?“, „Was möchte ich mal werden?“ – dies sind nur einige der schwierigen Fragen, mit denen sich die Jugendlichen konfrontiert sehen. Eine wichtige Aufgabe ist es daher, den Jugendlichen bei diesem Prozess Unterstützung und Begleitung anzubieten. Hilfestellungen hierzu finden Sie in diesem Modul, beispielsweise durch den „Freiburger Methodenkoffer“. Dieser ist im Arbeitsmaterial verankert und bietet eine Auswahl unterschiedlicher Methoden, wie Sie den Prozess der inneren und äußeren Orientierung Ihrer Schüler*innen anstoßen und bei der Erkundung von Fähigkeiten, Interessen, Werten und Zielen unterstützen können.

Inhaltliche Basis

Rolle und Haltung
Der Entscheidungsprozess

Rolle und Haltung im Prozess der beruflichen Orientierung

Da jeder Studien- und Berufswahlprozess individuell verläuft, stehen Sie, als Lehrkraft, vor der Herausforderung, Ihre Schüler*innen auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Viele Lehrkräfte stellen sich die grundlegenden Fragen nach der eigenen Rolle in diesem Prozess und nach der prinzipiellen Herangehensweise. Dieses Kapitel widmet sich daher folgenden Inhalten:
  • Welche Haltung und Rolle sollte eine Lehrkraft im Kontext der Studien- und Berufsorientierung einnehmen?
  • Worauf kommt es bei der Begleitung in diesem Prozess an?
  • Wie können Schüler*innen dazu motiviert werden, sich mit dem Thema Studien- und Berufsorientierung auseinanderzusetzten?

Quick Facts: Haltung und Rolle

  • Sie als Lehrkräfte sollen keine Berufsberater*innen werden, sondern eine souveräne Rolle als Begleiter*in in einem Entwicklungsprozess einnehmen.
  • Ihre Haltung als Lehrkräfte darf wertschätzend, ergebnisoffen und fragend sein.
  • Sprechen Sie konkret über die Herausforderungen, denen sich die Schüler*innen in diesem Prozess gegenüber sehen – vor allem dann, wenn Sie merken, dass das Selbstvertrauen oder das Wissen um die richtige Herangehensweise nicht ausreicht und der/die Jugendliche ins Stocken gerät.
  • Machen Sie die Entscheidungsfindung zum Thema der Schüler*innen – diese brauchen noch gar nicht genau wissen, was sie später einmal werden möchten, aber Sie können ihnen gezielt Kompetenzen vermitteln, welche die Herangehensweise an einen Entscheidungsprozess vereinfachen.
  • Bedenken Sie: die Berufsfindung ist eine Mischung aus einem grobem vorübergehenden Ziel, viel Ausprobieren und dem Glauben an sich selbst. Diese Aneinanderreihung vieler und wechselnder Entscheidungen kann zur Stärkung der Identität beitragen, je bewusster die einzelne Entscheidung im jeweiligen Moment fällt.
  • Helfen Sie Ihren Schülern in diesem Prozess, indem Sie einige Übungen z.B. zur Standortbestimmung oder zu den Fähigkeiten aus dem Methodenkoffer anbieten.
  • Schaffen Sie einen motivierenden Rahmen, indem Sie beispielsweise auch andere Räumlichkeiten nutzen oder das Klassenzimmer umgestalten.

Entscheidungsprozess

Ein Entscheidungsprozess ist sehr individuell – dennoch ist gerade der Studien- und Berufswahlprozess vielen inneren und äußeren Einflussfaktoren unterworfen. Welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen und wie Sie, als Lehrkraft, unterstützend in diesem Prozess eingreifen können, erfahren Sie im Video „Maries Entscheidungsprozess“. Darüber hinaus werden folgende Fragen näher betrachtet und Ihnen beispielhaft am Entscheidungsprozess der fiktiven Marie vorgestellt:
  • Gibt es unterschiedliche Phasen in einem Entscheidungsprozess?
  • Wenn ja – welche Phasen werden durchlaufen?
  • Wie kann der Prozess positiv beeinflusst werden?
  • Wie können Sie sich, als Lehrkraft, in einen solchen Entscheidungsprozess einbringen?
Anbei finden Sie das ergänzende Begleitblatt zum Donwload:

Quick Facts: „Maries Entscheidung“

Zu Beginn eines Entscheidungsprozesses steht immer eine Problemstellung. Dieses Problem ist fühlbar als ein inneres Ungleichgewicht, das wieder ausbalanciert werden will. Und genau hieraus entsteht die Motivation für das Treffen einer Entscheidung. Wird das Problem in ein Ziel umformuliert und konkretisiert, beginnt die Sammlung von Informationen um das formulierte Ziel besser greifen zu können. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Faktoren der eigenen Innenwelt. Fragen wie: Was ist mir wichtig? Was mache ich gerne? Wo liegen meine Stärken? und/oder Gespräche mit Dritten unterstützen diesen Prozess. Darüber hinaus ist auch eine Recherche im Internet oder die Aneignung von praktischer Erfahrung in bestimmten Bereichen bei der Berufsfindung förderlich. Zur Suche nach Optionen kann auf mehrere Hilfsmittel zurückgegriffen werden:
  • Reflexion bisheriger Entscheidungen
  • Erstellung einer Prioritätenliste
  • Alternativen recherchieren
  • Lösung für den „worst case“ suchen
  • Unterstützung von außen, wie z.B. von der Studien- und Berufsberatung
  • etc.
Nach dem Treffen einer Entscheidung wird diese meist mit dem innerem Kriterien-Kompass und den äußeren aktuellen Bedingungen abgeglichen. Optionen müssen abgewägt werden. Fühlt sich die Entscheidung ungut an, beginnt der Prozess aufs Neue. Die Entscheidungen rund um das Thema verfeinern sich immer weiter und der Prozess wird zu einer Spirale. Ist das innere Gleichgewicht in Bezug auf die betreffende Angelegenheit stabil, wird an einer Entscheidung festgehalten. Die erste Hürde ist zwar gemeistert, jedoch stellen sich im Verlauf des Prozesses immer weitere Fragen. Sie als Lehrkraft können Ihre Schüler*innen bei diesem Prozess unterstützen. Holen Sie die Jugendlichen individuell da ab, wo sie im Prozess stehen. Ermutigen Sie die Jugendlichen zur Selbstverantwortung und machen Sie Ihnen Mut und Lust auf die Zukunft.

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Gelenktes Recherchieren

Für eine gezielte und ergebnisorientierte Recherche im Internet werden nicht nur ein Computer und eine Internetverbindung benötigt. Es bedarf schon etwas mehr, um aus der Fülle an Informationen, die online als auch offline geboten werden, relevante von unsinnigen Ergebnissen zu unterscheiden, oder gar falsche Informationen als solche zu erkennen.

Das Internet nimmt heute einen so großen Stellenwert in unserer Gesellschaft ein, dass ein selbstbestimmter und zielgerichteter Umgang mit Informationen quasi schon zu einer Schlüsselkompetenz geworden ist.

Der Fokus dieses Moduls ist auf die Weiterbildung im Bereich der Medien- und Informationskompetenz gerichtet. Es wird nicht nur die Recherche als solche betrachtet, sondern auch der Bildungsbereich „digitale Medien“ näher beleuchtet. Die Inhalte sind in die Themenbereiche „Wissenswertes zum Internet“, „Recherche“ und „Wahrheit oder Fake News“ untergliedert und bilden eine Schnittstelle der Beruflichen Orientierung und der Medienkompetenz.

Inhaltliche Basis

Das Internet – Was ist das eigentlich?
Googeln kann doch jeder, oder?
Wahrheit oder Fake News?

Das Internet: Entstehung – Informationsaustausch – Suchmaschinen

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Laut der ARD Online-Studie verbringen wir etwa 2,5 Stunden unserer Zeit am Tag im Internet. Täglich rufen wir informative Angebote auf, nutzen Social-Media, um mit unseren Freunden und Bekannten zu kommunizieren oder suchen nach Produkten und Dienstleistungen. Hierbei ist lediglich die Eingabe der Internetadresse in die Adressleiste nötig. Das ist für uns Nutzer eine super einfache Sache – aber mit dem Klick auf die Entertaste starten wir einen faszinierenden und komplexen Prozess, der uns unbemerkt in Sekundenbruchteilen den Aufruf der gewünschten Webseite ermöglicht.

Innerhalb eines Augenaufschlags tritt hierbei der Browser mit Webservern in Kontakt, die überall auf der Welt verteilt sind. Unsere gewünschten Informationen werden übermittelt und auf dem Bildschirm nutzerfreundlich wieder dargestellt.

In diesem Themenblock

  • Lernen Sie die unterschiedlichen Prozesse kennen, die bei einer Suchanfrage im Verborgenen ablaufen
  • Erhalten Sie einen Einblick in die Funktionsweise von Suchmaschinen auseinandersetzten
  • Tauchen Sie in die Entstehung und des geschichtlichen Werdegangs der Internets ein

Quick Facts: Das Internet – was ist das eigentlich?

Was ist das Internet?

Das Internet ist ein weltweites Netzwerk aus Kabeln. Computer können über dieses Netzwerk Daten austauschen und kommunizieren. Webseiten sind Dateien auf Festplatten von Servern. Ein Server ist ein leistungsstarker zentraler Netzwerkrechner, der funktionale und infrastrukturelle Netzdienste realisiert.

Wofür braucht man eine IP-Adresse?

Durch IP-Adressen werden alle Geräte und Webseiten im Internet adressier- und erreichbar. IP ist die Kurzform für Internet Protocol. Es handelt sich um eine mehrstellige Zahlenreihe, die für jedes Gerät in einem Netzwerk nur einmal vergeben wird, um den Standort im Internet zu definieren. Dadurch können Datenpakete richtig adressiert und zugestellt werden.

Wozu dienen Domain Names?

Da sich die vielstelligen Zahlenkombinationen der IP-Adressen nur schwer merken lassen, wurden den IP-Adressen sogenannte Domain Names zugeordnet. Mit den Domainnamen kann ein Nutzer eine Webseite aufrufen.

Wie erfolgt die Datenübertragung?

Die kontrollierte und gerichtete Datenübertragung erfolgt mittels der beiden Protokolle TCP (Transmission Control Protocol) und IP (Internet Protocol). Diese legen fest, nach welchen Regeln und in welchem Format die Kommunikation stattfindet.

  • TCP ist für eine stabile Verbindung zwischen zwei Stationen zuständig, es sorgt dafür, dass die Daten für die Übertragung in kleine Datenpakete zerlegt und mit den notwenigen Informationen für den Transport ausgestattet werden. Hierzu zählen beispielsweise die Sequenznummer des Pakets sowie die IP-Adresse des Absenders und des Adressaten.
  • IP sorgt dafür, dass die Datenpakete über Netzwerkgrenzen einen Weg zum Ziel finden. Routing bezeichnet den Vorgang, der den Weg der Pakete von einer Station zur nächsten bestimmt. Hierfür werden Routing-Tabellen genutzt. Diese enthalten eine umfassende und aktuelle Wegbeschreibung durch das Internet und ermittelt den Weg unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien.
  • Gelangen die Datenpakete an ihr Ziel, werden sie anhand ihrer Sequenznummer in der richtigen Reihenfolge wieder zusammengesetzt. Falls ein Paket nicht am Zielort eintrifft, meldet TCP einen Fehler und die Daten werden erneut übermittelt.

Was macht eine Suchmaschine?

Eine Suchmaschine ist ein Computerprogramm, dass in einem vollautomatisierten Prozess das World Wide Web durchsucht. Für die Dokumentenbeschaffung werden Crawler herangezogen. Diese folgen den Links und erfassen all ihnen zugänglichen öffentlichen Seiten. Sie erfassen Änderungen, Aktualisierungen und Löschungen von Informationen. Die genaue Arbeitsweise der Crawler unterliegt dem Betriebsgeheimnis des Suchmaschinenbetreibers.
Das Deep Web ist der Teil des World Wide Webs, den Crawler nicht erfassen können und somit nicht in der Datenbank von Suchmaschinen erscheinen. Es handelt sich um passwortgeschützte Bereiche oder Seiten, die nicht verlinkt sind. Hierzu zählen z.B. Bibliotheksdatenbanken oder ähnliches.
Aus den verfügbaren Informationen baut die Suchmaschine eine Datenbank, oder Index, auf. Der Index umfasst Millionen von Begriffen und Verweise, mit zugehörigen Stichwörtern, IP-Adressen und Domainnamen. Welche Informationen in dem Herzstück einer Suchmaschine erscheinen unterliegt dem Betriebsgeheimnis des Suchmaschinenbetreibers.
Bei einer Suchanfrage greift die Suchmaschine auf ihren Index zurück und zeigt den Weg zur gesuchten Internetquelle auf.

Wie wird die Reihenfolge der Treffer bestimmt?

Beim Ranking werden die Ergebnisse nach einer angenommenen Relevanz der Treffer sortiert. Hierbei spielen beispielsweise Schlüsselwörter und deren Position im Text eine Rolle, aber auch die vorhandenen Verlinkungen sowie deren Gewichtung (Page Rank Wert) und die Aktualität, um ein paar der Kriterien zu nennen die bestimmen, an welcher Stelle ein Ergebnis in der Trefferliste angezeigt wird. Auch wirtschaftliche Interessen spielen eine Rolle. Welche Kriterien jedoch genau für die Bewertung herangezogen werden ist ein Betriebsgeheimnis der jeweiligen Suchmaschine.

Gibt es unterschiedliche Arten von Suchmaschinen?

Es gibt unterschiedliche Suchmaschinen. Einige Beispiele werden hier aufgeführt:
  • Indexbasierte Suchmaschinen: sind weit verbreitet, arbeiten schnell und verfügen über einen großen Umfang an Informationen (Bsp.: google, Bing, Ask)
  • Katalogbasierte Suchmaschinen: Suchergebnisse werden von Menschen zusammengetragen, geordnet und eine Vorauswahl getroffen (Bsp.: Kindersuchmaschinen wie FragFinn, Blinde Kuh oder helles Köpfchen)
  • Metasuchmaschinen: greifen auf indexbasierte Suchmaschinen zurück, gewichten Ergebnisse und fügen neue Ergebnislisten zusammen (Bsp.: metagear, ixquick, duckduckgo)
  • Desktop– und Intranetsuchmaschinen: decken einen bestimmten Suchraum ab
  • Vertikale Suchmaschinen: erfassen Inhalte zu einem bestimmten Thema

Wie ist das mit der Informationssuche?

Re·cher·che: /reˈʃɛrʃə/
Substantiv, feminin [die]
intensives Sichbemühen, etwas herauszufinden, sich Informationen, Kenntnisse o. Ä. zu verschaffen

Bei einer Recherche begibt man sich auf die Suche nach Informationen – hierzu können Bücher, Lexika, Fachzeitschriften, persönliche Gespräche oder auch das Internet als Recherchemedien dienen. Mit Hilfe des World Wide Webs haben wir einen Zugriff auf eine erhebliche Menge an Informationen. Doch wie findet man in dieser Flut an Informationen, mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand, relevante und hochwertige Informationen?

In diesem Modul werden die wichtigsten Punkte zum Thema Recherchieren dargestellt:

  • Sie erhalten einen Einblick in die Grundzüge der Recherchearbeit
  • Sie lernen die verschiedenen Phasen des Recherchierens kennen und erfahren, wie Sie Ihre Schüler*innen an diesen unterschiedlichen Punkten unterstützen können
  • Sie lernen unterschiedliche Suchstrategien kennen
  • Sie erfahren, wie Sie eine Recherche dokumentieren können
  • Sie erhalten Kenntnis darüber, welche Techniken und Werkzeuge Ihnen die Verwaltung von Rechercheergebnissen erleichtern können

Quick Facts: Recherchieren im Internet

Was ist Recherche?

Eine Recherche ist eine gezielte und nicht beiläufig durchgeführte Suche nach Informationen.

Wie läuft eine Recherche ab?

Eine Recherche kann in drei Phasen unterteilt werden:

  1. Ziel der Orientierungsphase ist es, eine möglichst konkrete Frage zu stellen.
  2. In der Suchphase findet die Informationssuche mit Hilfe ausgewählter Medien und Suchmethoden statt.
  3. In der Auswertungsphase werden die Suchergebnisse dahingehend bewertet, ob die Ausgangsfrage zufriedenstellend beantworten wird. Ist dies nicht der Fall, beginnt der Prozess von vorne, die Suche wird idealerweise verfeinert.

In welchen Medien wird recherchiert?

Für die Informationssuche kommen klassische Medien wie Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen in Frage, das am häufigsten verwendete Informationsmedium ist jedoch das Internet. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, wie aus den KIM- und JIM-Studien des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) hervorgeht.
Neben den Medienangeboten sind natürlich auch persönliche Gespräche mit anderen Personen eine wertvolle Quelle von Informationen.

Wie kann die Recherche dokumentiert werden?

Die vollständige Dokumentation hält alle zentralen Informationen einer Recherche fest. Dazu gehören die Fragestellung, die ausgewählten Suchbegriffe und Suchorte, eine Übersicht der Ergebnisse und ein Quellenverzeichnis. Wenn die Suche zeitlich begrenzt sein soll, kann es helfen, ein Zeitlimit zu setzen. Die Dokumentation hilft vor allem bei komplexen Fragen den Überblick zu behalten und die Recherche zielgerichtet durchzuführen.
Als Werkzeuge für die Dokumentationen kommen neben einfachen Textdokumenten auch Mindmaps oder (Online-) Lesezeichen in Frage.

Welche Suchbegriffe und Suchorte können gewählt werden?

Bei der Suche im Internet sind die Suchbegriffe der Dreh- und Angelpunkt der Recherche, da Suchmaschinen und Datenbanken anhand dieser die Ergebnisse aus dem Informationsnetzwerk herausfiltern. Bei der Auswahl von Suchbegriffen sollten insbesondere Synonyme und verwandte Begriffe berücksichtigt werden. Zudem kann es hilfreich oder sogar notwendig sein, mehrere Suchorte bei der Recherche im Internet einzubeziehen, da sich die Informationen zwischen den Anbieter unterscheiden können.
Suchmaschinen sind ein solcher Anbieter und das wichtigstes Werkzeug um frei zugängliche Webangebote zu finden. Je nach Suchmaschinentyp und Arbeitsweise können die gefundenen Ergebnisse jedoch deutlich voneinander abweichen.
Allerdings sind nicht alle Webangebote für Suchmaschinen zugänglich, diesen Bereich des Internets nennt man Deep Web. Dazu gehören z.B. Datenbanken, Bibliothekskataloge oder Webseiten, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Hier muss die Recherche beim jeweiligen Anbieter direkt durchgeführt werden.

Welche Suchstrategien gibt es?

Wenn zu viele, zu wenige oder unpassende Suchergebnisse gefunden werden, können verschiedene Strategien die Anzahl und Qualität der Ergebnisse beeinflussen. Eine Möglichkeit stellt die Kombination der Suchbegriffe dar z.B. mit Hilfe von Booleschen Operatoren wie NICHT, UND, ODER. Zum anderen können bestimmte Filter eingesetzt werden, z.B. um nur die Ergebnisse in einer bestimmten Sprache oder in einem bestimmten Dateiformat (z.B. PDF) zu erhalten.
Die Anwendung der Suchstrategien ist im Internet leider nicht einheitlich geregelt. Bei Suchmaschinen oder Datenbanken können die Booleschen Operatoren oft in die Suchzeile eingegeben werden. Häufig werden auch verschiedene Kategorien (z.B. Bilder, Videos, News) zur direkten Auswahl bereitgestellt.

Wie kann man auf dem Laufenden bleiben?

Informationen im Internet sind einem beständigen Wandel unterworfen. Verschiedene Möglichkeiten helfen dabei, mehr oder weniger automatisch über die Neuigkeiten informiert zu werden.
Über Newsletter können Neuigkeiten per Email abonniert werden. Zu einem Standard sind mittlerweile auch Social-Media-Kanäle geworden. Wer dort einen Account anlegt, kann die gewünschten Informationsquellen speichern und erhält die Neuigkeiten in Form von Posts. Ganz ohne die Angabe von persönlichen Daten funktionieren Feeds und Feedreader. Mit Hilfe eines Programms – dem Feedreader – können Neuigkeiten von Webseiten (Feeds) abonniert und gelesen werden.

Glaubwürdige Nachrichten – woran man sie erkennen kann

Das Internet ist ein weltweites Netzwerk aus miteinander verbundenen Computern. Es ist jederzeit möglich Nachrichten, Ideen oder Meinungen zu verbreiten, Fakten, Theorien oder Erfahrungen darzustellen, eine Geschichte zu erzählen oder mit anderen in Kontakt zu treten. Wir konsumieren Informationen auf Webseiten, in Foren, per Chat oder Email. Im Grunde kann also jeder Nutzer sowohl Empfänger als auch Sender von Informationen sein.

Der Urheber dieser Informationen ist nicht immer direkt zu erkennen und wir versuchen, die Informationen auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Das erscheint im WorldWide Web als eine große Herausforderung – aber wenn wir die Informationsflut in das reale Leben übertragen, dann sehen wir, dass wir eigentlich doch schon gut für eine kritischen Umgang mit Informationen gewappnet sind:

Stellen Sie sich eine Reise durch das Internet als einen Spaziergang durch die Stadt vor. Auch hier sind wir einer Flut an Informationen ausgeliefert – Werbung, Flyer oder öffentliche Aushänge wollen unsere Aufmerksamkeit erlangen. Verkaufsläden preisen ihre Produkte an. Wir kommunizieren mit unterschiedlichen Menschen in Läden, auf der Straße oder in öffentlichen Einrichtungen – und wir versuchen diese ganzen Informationen zu ordnen, Aussagen auf deren Glaubwürdigkeit zu überprüfen und hinterfragen, ob die Angaben zu den gesehenen Angeboten korrekt und vollständig waren.

Genau diese Fragen können sie sich auch bei der Informationsflut im Internet stellen:

  • Kann ich meinem Gegenüber Vertrauen schenken (Credibility/Glaubwürdigkeit)?
  • Sind die Aussagen korrekt und vollständig (Accuracy/Richtigkeit)?
  • Gibt es noch andere Quellen, die diese Informationen unterstützen (Support/Unterstützung)?
  • Werden sie angemessen präsentiert (Reasonableness/Angemessenheit)?
  • Wird ein wichtiger Aspekt verschwiegen oder sogar falsch dargestellt?
Mehr dazu erfahren sie in diesem Kapitel.

Quick Facts: Informationen im Internet prüfen

Urheber: Wer spricht da?

Das Wissen um den Urheber erleichtert es die Glaubwürdigkeit von Informationen einzuschätzen. Handelt es sich um einen Experten oder überprüft eine Organisation die Qualität der Inhalte? Welche politischen, ökonomischen oder weltanschaulichen Interessen werden vertreten? Hinweise auf den Urheber finden sich häufig in der Webadresse und in der Kopfzeile, Fußzeile oder im Impressum einer Webseite.
Unvollständige Angaben oder Anonymität sollten als Warnhinweise verstanden werden, allerdings können die Inhalte unabhängig von der Kenntnis und Glaubwürdigkeit des Urhebers richtig oder falsch sein.

Eine eindeutige Identifizierung des Urhebers …

… ist alleine aus den Angaben einer Webseite nicht möglich. Falls keine Informationen vorliegen, lassen sich über eine Whois-Abfrage weitere Hinweise über den Urheber einer bestimmte Web-Domain- bzw. IP-Adresse herausfinden.

Darstellung: Wie wird etwas gesagt?

Über die äußere Form, den Sprachgebrauch und Aufforderungen auf einer Webseite sowie können bestimmte Absichten zu Tage treten. Eine fehlerhafte Präsentation, sprachliche Mängel oder unseriöse Avatare können als Hinweis für mangelnde Sorgfalt oder Qualität gelten. Eine stark emotional getönte Sprache als auch drängende Handlungsaufforderungen können dazu dienen, Gegenargumente zu übertönen bzw. auszublenden und sollten hellhörig machen.
Allerdings gilt hier ebenso: Die Angemessenheit der Darstellung sollte lediglich als Hinweis dienen, die Inhalte genauer zu überprüfen, denn aus der äußeren Form kann nicht auf die Richtigkeit der Inhalte geschlossen werden!

Inhalte: Was wird gesagt?

Bei der Überprüfung der Inhalte spielt das eigene Vorwissen eine entscheidende Rolle. Außerdem sollte zur Einschätzung insbesondere auf folgende Aspekte geachtet werden: Die Aktualität der Inhalte, eine umfassende, detaillierte und widerspruchsfreie Argumentation (z.B. Darstellung von Vor- und Nachteilen sowie von Alternativen) und die Unterstützung des Behaupteten durch Belege. Bei Zweifeln sollten die angegebenen Quellen kritisch überprüft werden und weitere, aktuelle Informationen hinzugezogen werden.

Fazit: Der mentale Spamfilter

Im alltäglichen Umgang mit dem Internet ist eine explizite Überprüfung jeder einzelnen Informationsquelle sicherlich kaum zu leisten. Vielmehr geht es darum, eine Art mentalen Spamfilter zu entwickeln. Dafür ist es hilfreich, die einzelnen Aspekte zu kennen und ab und zu ins Gedächtnis zu rufen. Ein trainierter Spamfilter sollte dann Alarm schlagen, wenn ein oder mehrere Warnhinweise auftauchen.
Grundsätzlich gilt: Je wichtiger eine bestimmte Information für eine Person ist, desto mehr sollte diese bewusst auf Glaubwürdigkeit, Richtigkeit, Angemessenheit und Unterstützung überprüft werden.

Falsche Inhalte im Netz – wichtige Begriffe

  • Fake: Allgemeines Wort für Schwindel oder Fälschung
  • Fake News: Absichtlich verbreitete Falschmeldungen
  • Deep Fake: Durch KI (künstliche Intelligenz) erzeugte gefälschte Bilder, Video- und Audiodateien, teilweise kaum von realen Aufnahme zu unterscheiden
  • Hoax: Falschmeldung, die über soziale Netzwerke oder E-Mail verbreitet wird
  • Phising: Betrügerischer Versuch an Benutzerdaten wie Passwörter zu gelangen
  • Social Bots: Computerprogramme, die in sozialen Netzwerken reale Personen vortäuschen
  • Troll: Person, die in Onlinegesprächen absichtlich durch Provokationen stören will

Download – Quick Facts:

Download – Mentaler Spamfilter:

Modul Quiz

HÄTTEN SIE ES GEWUSST?

Versuchen Sie sich am Modul-Quiz!

Neben Wiederholungsaufgaben finden Sie
auch Schätz- und Zuordnungsfragen zu aktuellen
Statistiken rund um das Themengebiet.

Bewerbungstraining

Bei Bewerbungen sind bei Unternehmen, und mittlerweile auch an Hochschulen, Schulnoten nicht das alleinige oder vorrangige Auswahlkriterium. In Unternehmen geht es vielmehr um Kompetenzen, die sich in der Haltung und im Umgang widerspiegeln. Hierbei sind z.B. Kundenorientierung, Veränderungsbereitschaft oder auch Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft zu nennen. Eine zunehmende Rolle hat auch das „Cultural Fit“, also Kriterien, ob und wie gut eine Person in ein bestimmtes Unternehmen passt.

Auch Hochschulen haben mittlerweile in vielen Studiengänge die Auswahlkriterien erweitert und betrachten nicht nur den Notendurchschnitt. Je nach Fachrichtung wird das Auswahlverfahren um weitere Bestandteile, wie etwa Auswahlgespräche oder weitere Testverfahren ergänzt. Dieses Modul betrachtet das Thema Bewerbung und Bewerbungsverfahren aus Sicht der Hochschulen und Unternehmen und soll dadurch einen aktuellen Einblick in die derzeitigen Auswahlverfahren ermöglichen.

In diesem Modul lernen Sie den Prozess der Bewerbung aus Sichtweise von Hochschulen und Unternehmen kennen und erfahren, mit welche Bewerbungsprozesse und Auswahlverfahren sich Ihre Abiturient*innen nach dem Schulabschluss auseinander setzten werden.

Inhaltliche Basis

Recruitment Begriffe erklärt

Im Bereich des Recruitments gibt es viele Begriffe,

deren Bedeutung man vielleicht nicht auf Anhieb parat hat.

Die Erklärung der in diesem Modul vorkommenden Begriffe finden Sie hier:

Externe Beratung und Information

Bei der „Externe Beratung und Information“ geht es weniger um die individuelle Beratung der Schüler*innen, als um Veranstaltungen, die sich mit ihren geballten beruflichen Kompetenzen an die Massen richten, wie z. B. Studien- und Berufsmessen. Auch die Gestaltung einer schuleigenen Orientierungsmesse kann in diesem Modul angesiedelt werden.

Die Zusammenarbeit mit Bildungspartnern ist hierbei erwünscht und auch gefordert. Neben einer professionellen Studien- und Berufsberatung können unterschiedlichste Akteure mit verschiedensten Angeboten zum Einsatz kommen und alle Facetten der beruflichen Orientierung bedienen. In diesem Modul können Sie die wesentlichen Akteure in Kurzprofilen kennenlernen und erfahren, wie Sie diese in den Prozess der Studien- und Berufsorientierung einbinden können und auf welche Ressourcen und Angebote von Seiten der Akteure die Schüler*innen zurückgreifen können.

Darüber hinaus werden Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Umsetzung dieses Moduls vorgestellt und Ideen sowie Tipps für die Gestaltung einer hauseigenen Messe an die Hand gegeben.

Inhaltliche Basis

Bildungspartnerschaften
Umsetzungsbeispiele

Die vielen Möglichkeiten der Bildungspartnerschaften
… und der Versuch den Dschungel zu Durchblicken

Die Angebote der Studien- und Berufsorientierung können sich von Zeit zu Zeit wie ein Dschungel anfühlen. Viele Bildungspartner möchten behilflich sein, die Jugendlichen bei ihrem Orientierungsprozess zu unterstützen. Welche Kriterien bei einer guten Bildungspartnerschaft zum Tragen kommen, legt beispielsweise der Code of Conduct fest.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen, die sogenannt Bildungspartnerschaft, hilft den Schüler*innen dabei, möglichst frühzeitig einen authentischen Einblick in die moderne Arbeitswelt und deren Anforderungen zu erhalten. Die Kooperationen richten sich nach den Belangen der beteiligten Partner und können sich in einfachen Betriebserkundungen oder Praktika widerspiegeln. Hierdurch können auch erste Kontakte zu späteren Arbeitgebern entstehen.

Die folgende Infographik zeigt Ihnen eine Übersicht möglicher Bildungspartner und Institutionen, mit einem Kurzprofil und einer Aufzählung an Möglichkeiten, wie diese Bildungspartner die zum Gelingen einer guten beruflichen Orientierung beitragen können.

Diese Infographik zeigt Ihnen eine Übersicht möglicher Bildungspartner und Institutionen.
Klicken Sie auf die unterschiedlichen Bildungspartner und informieren Sie sich anhand der Kurzprofile darüber, wie diese Bildungspartner die zum Gelingen einer guten beruflichen Orientierung beitragen können.

Quick Facts: Potenzielle Bildungspartnerschaften

Es gibt viele unterschiedliche Partner, die in die berufliche Orientierung an der Schule mit eingebunden werden können. Hier finden Sie eine Übersicht möglicher Bildungspartner und Ideen zu deren Einbindung:

„Modul 7 in Aktion“

Im Rahmen der Fachtagung zur Studien- und Berufsorientierung in Sek II referierte Herr Felix Ewinger, Fachberater „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ (RP Karlsruhe) und Mitglied des Arbeitskreises Gymnasium-Wirtschaft-Hochschule, über Umsetzungsvorschlägen zum Modul 7 „Externen Beratung und Information“ des Leitfadens.

Zur Darstellung der verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten werden hier zwei Modellgymnasien postuliert:

  • Bei Gymnasium A handelt es sich um eine kleine Schule. Der BOGY-Beauftragte erhält keine Entlastungsstunde, die Berufs- und Studienorientierung ist in der Kursstufe jedoch auf mehrere Schultern verteilt. Das BOGY-Konzept wird durch das gesamte Kollegium unterstützt und die Schüler*innen sind an eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt.
  • Gymnasium B ist ein großes Gymnasium im ländlichen Raum. Es hat zwei BOGY-Beauftragte, die je eine Entlastungsstunde für ihre Arbeit erhalten. Die Berufs- und Studienorientierung hat für die Schulleitung einen hohen Stellenwert, das Kollegium allerdings hält BOGY (noch) vor allem für die Sache des BOGY-Beauftragten. Hinzu kommt, dass vielen Schüler*innen die eigenständige Planung der Studien- und Berufsorientierung schwer fällt. Die Schule profitiert jedoch von einer engagierten Elternschaft.

Vor dem Hintergrund dieser beiden Modelle erläutert Herr Ewinger verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten für dieses Modul, wie etwa die Gestaltung eines Messebesuchs oder die Planung und Organisation einer eigenen hausinternen Messe. Darüber hinaus werden Beispiele für eine Aufgabenverteilung dargestellt und ein Ausblick auf die Einbindung der weiteren Module des Leitfadens gewährt.

Quick Facts: Umsetzungbeispiele

Es werden zwei fiktive Schulen vorgestellt, die auf Basis extrem unterschiedlicher Ausgangssituationen ein Konzept zur Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II entwickeln. Hierbei steht die Umsetzung von Modul 7 „Externe Beratung und Information“ im Fokus. Ausgehend von diesem Modul wird zusätzlich die Integration der Module 1 bis 6 aus dem Leitfaden betrachtet.

Wichtig ist hierbei: diese Varianten stellen nur Beispiele dar. Die Schulen sind frei in ihrer Umsetzung und können von diesen Beispielen als auch den Varianten aus dem Leitfaden abweichen.

Fakt ist jedoch: An unterschiedlichen Schulen bestehen verschiedene Ausgangssituationen, die zu ganz individuellen Herausforderungen führen.

Herausforderungen sind beispielsweise …

  • Unterschiedliche Personellen Ressourcen (Erfahrungsgrad der
    Lehrkraft, Anzahl an Personen)
  • Zeitliche Ressourcen
  • Traditionen bzw. gewachsene Konzepte
  • Stellenwert der Studien- und Berufsorientierung

Lösungsansätze können sein …

  • Schulen sind in der Umsetzung weitgehend frei
  • Leitfaden kann in bestehende Konzepte integriert werden
  • Bundesagentur für Arbeit und weitere Partner können unterstützen
  • Schüler*innen sind in der Kursstufe zunehmend selbst verantwortlich

Welches Umsetzungsmodell passt für welche Schule?

Gymnasium A

Gymnasium B

VORAUSSETZUNGEN

  • Kleines Gymnasium
  • Kleiner Pool an Entlastungsstunden
  • BOGY ist auf viele Schultern verteilt
  • Rückhalt für BOGY Konzept
  • Schüler*innen sind an eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt
  • Großes Gymnasium im ländlichen Raum
  • Viele Entlastungsstunden
  • BOGY hat für Schulleitung hohen Stellenwert
  • Allerdings wenig Rückhalt im Kollegium
  • Schüler*innen sind sehr unselbstständig
  • Engagierte Elternschaft

UMSETZUNG MODUL 7

  • Messebesuch
  • individuelle Beratungsangebote
  • BOGY ist auf viele Schultern verteilt
  • Organisation einer Berufs- und Studienorientierungsmesse
    mit der Nachbarschule (M7) + (M3) + (M6)

AUSBLICK AUF ANDERE MODULE

  • Herbst: Kontakte Auftaktveranstaltung mit Studien- und Ausbildungsbotschaftern (M2)
  • Orientierungstest als Hausaufgabe (M1) mit Auswertung in Schule zur Vorbereitung zum Studieninformationstag (November)
  • Studieninformationstag (M3)
  • Im 2. Halbjahr FIWZ (M4) z.B. in Doppel-stunde Deutsch
  • Gelenktes Recherchieren (M5) z.B. in Doppelstunde Mathe
    Beratungsfachkräfte der BfA einladen zur Begleitung und Beratung der Schüler*innen
  • Praktisches Training (M6), durch Sparkasse oder anderen Bildungspartnern, z.B. in Gemeinschaftskunde
  • 1. Woche: Kompakte Auftaktveranstaltung
  • Orientierungstest (M1) im Computerraum der Schule (September)
  • Eigene Berufs- und Studienorientierungsmesse mit Studien- und Ausbildungsbotschaftern (M3, Oktober)
  • Vorbereitung Studieninformationstag (November)
  • Im 2. Halbjahr FIWZ (M4)
  • Gelenktes Recherchieren (M5)
  • Praktisches Training (M6), durch anderen Bildungspartnern
  • Individuelle Beratung

Vorbereitung eines Messebesuchs

Es ist wichtig, sich auf den Internetseiten der Messen zu informieren, denn je nach Messe variieren die Schwerpunkte. Es sind oft nur Hochschulen aus dem direkten Umfeld vertreten. Dies sollte mit der Schülerschaft im Voraus diskutiert werden.
Die Webseiten enthalten weiterhin Hinweise für die Lehrkräfte, häufig gestellte Fragen für die Schüler*innen und bieten eine gute Möglichkeit sich im Vorfeld über die Aussteller zu erkundigen und den Besuch zu Planen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, Gesprächs-Termine zu vereinbaren. Organisation einer eigenen Messe

Die Organisation einer hauseigenen Messe ist ein Maximalmenü. Hier kann alles was möglich ist, in 2 Tage gepackt werden und dadurch mehrere Module abgearbeitet werden. Im Anhang des Leitfadens finden Sie einen Vorschlag, wie eine 2-tägige Messe aussehen könnte, sowie eine Liste an Schulen, die Messen organisieren und durchführen.

Fazit: Erfolgsfaktoren:

Wie bekommen man nun für seine Schule ein Modell erstellt, das tragfähig ist, nicht überlastet aber gleichzeitig eine gewisse Qualitätsanforderung erfüllt?
Wichtig: Die Varianten in den Modulen sollen als Vorschläge gelesen werden.

  • Eine Schule kann die Ziele auch mit individuellen Konzepten erreichen.
  • Zentrale Frage: Was passt zu meiner Schule?
  • Bewährte Konzepte schriftlich fixieren und weiterentwickeln.
  • Rückhalt durch Schulleitung und Kollegium sichern.
  • Verteilung der Lasten auf viele Schultern.
  • Klar geregelte Zuständigkeiten.
  • Enge Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit.
  • Zusammenarbeit mit Bildungspartnern.
  • Eigenverantwortung der Schüler*innen stärken.
  • Transparenz des Konzepts und der Zuständigkeiten, z.B. auf Webseite.

Kapitel 3

Elternarbeit

Gerade zum Ende der Schulzeit nimmt die Bedeutung der Berufsorientierung enorm zu. Um dieser Relevanz gerecht zu werden und den Schüler*innen wertvolle Kompetenzen für einen Entscheidungsprozess mitzugeben, wurde der Leitfaden mit seinen 7 Modulen entwickelt. Die Umsetzung der Module ist verpflichtend für die Oberstufe, allerdings bleibt es den einzelnen Schulen überlassen, in welcher Art und Weise die Inhalte in den Schulalltag integriert werden.

Da auch die Eltern einen großen Einfluss auf den Berufsorientierungsprozess ihrer Kinder haben, ist es sinnvoll, sich mit deren Rolle zu befassen. Hier finden Sie grundlegende Informationen und praktische Umsetzungsbeispiele zur Elternarbeit, sowie Literaturhinweise zur Elternarbeit am Übergang Schule – Beruf.

Elternarbeit

Die Rolle der Eltern im Prozess der Studien- und Berufsorientierung

Im Rahmen der Fachtagung zur Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II (Juni 2017) referierte Herr Florian Schuller über die Rolle der Eltern im Prozess der Studien- und Berufsorientierung. Herr Schuller ist Fachreferent für das Fach Gemeinschaftskunde, Leiter des Arbeitskreises Gymnasium-Wirtschaft-Hochschule und als Lehrer am Kepler-Gymnasium in Pforzheim tätig.

Inhalte des Videos:

  • Einstieg: Blogbeitrag einer Mutter
  • Der Studien- und Berufsorientierungsprozess (BO-Prozess)
  • Jugendliche im BO-Prozess
  • Eltern: Generation X/Y-Verortung
  • Eltern: Rollenwahrnehmung im BO-Prozess
  • Schule und Elternarbeit
  • Gestaltung der Elternarbeit im BO-Prozess
  • Elternarbeit im Rahmen der Anhörungsfassung der Verwaltungsvorschrift

Sie können auch direkt in das für Sie interessante Kapitel springen: Klicken Sie hierzu unterhalb des Videos die drei übereinanderliegenden Punkte an und wählen Sie das Lesezeichen-Symbol aus. Die Kapitel werden aufgelistet und können direkt angewählt werden.

Kinder der Einheit – Same same but (still) different
Renate Köcher | Klaus Hurrlemann | Michael Sommer; Eine Repräsentativbefragung Junger Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren; McDonalds Ausbildungsstudie (2019)

In dieser Studie befragt das Institut für Demoskopie Allenbach junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren zu ihren gesellschaftlichen und beruflichen Erwartungen und welche persönlichen Zukunftsperspektiven sie haben, aber auch wie sie die schulische Bildung, die berufliche Ausbildung und die berufliche Praxis bewerten. Weiterhin beleuchtet die Studie welche Motivation und Bereitschaft besteht, in Bildung/Ausbildung zu investieren und sich den neuwertigen Herausforderungen wie Globalisierung, Migration, Digitalisierung etc. zu stellen.

Den Link zum PDF finden Sie HIER.

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Erwerb der Hochschulreife und nachschulische Übergänge von Studienberechtigten – Studienberechtigte 2015 ein halbes Jahr vor und ein halbes Jahr nach Schulabschluss
Heidrun Schneider | Barbara Franke | Andreas Woisch | Heike Spangenberg; Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH (2017)

Den Link zum PDF finden Sie HIER.

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Bildungsentscheidungen von Studienberechtigten – Studienberechtigte 2012 ein halbes Jahr vor und ein halbes Jahr nach Schulabschluss
Heidrun Schneider | Barbara Franke; Forum Hochschule 6; Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (2014)

Den Link zum PDF finden Sie HIER.

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Elternarbeit am Übergang Schule-Beruf
Bildungsketten „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“; BMBF (2013)

Studien zeigen, dass die Meinung der Eltern bei Jugendlichen viel mehr zählt als Empfehlungen von Freunden, Lehrkräften oder Berufsberater*innen. Ebenso kann die Motivation zur proaktiven Berufsorientierung durch das Elternhaus gesteigert werden. Um diese Ressourcen aus dem Elternhaus besser nutzen zu können ist es sinnvoll Eltern als Partner für die Zusammenarbeit zu gewinnen. Dieser Bericht stellt eine Arbeitshilfe dar, mit praxisorientierten Handlungsvorschlägen, die bei Bedarf als Anregungen aufgegriffen werden können.

Den Link zum PDF finden Sie HIER.

planet-beruf.de
Die Elternseite von planet-beruf.de bietet eine Vielfalt an Informationsmaterialen zu den Themen Ausbildung und Beruf. Darüber hinaus finden Sie viele Hinweise darauf, wie Kinder Unterstützung erfahren können.

Infoflyer
Die Industrie- und Handelskammern bieten einen Flyer zum Thema Was erwartet die Wirtschaft von Schulabgängern? Hier werden wichtige Aspekte im Bereich der persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen dargestellt.

abi – Eltern
Die Bundesagentur für Arbeit bietet in dem Sonderheft „abi – Eltern“ wertvolle Hintergrundinformationen und praktische Tipps, wie Mütter und Väter ihre Kinder bei der Studien- und Berufswahl unterstützen können.

Studienkompass.de
Der Studienkompass ist ein Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler, das im Jahr 2007 auf Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gegründet wurde. Er richtet richtet sich speziell an Jugendliche aus Elternhäusern ohne akademischen Hintergrund und bietet eine intensive Studien- und Berufsorientierung. Die Förderung beginnt zwei Jahre vor dem Abitur und läuft bis ins erste Jahr an der Hochschule weiter. Für das Programm ist eine Bewerbung notwendig.

Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten können auf verschiedene Art und Weise in den Berufsorientierungsprozess eingebunden werden. Die hier aufgezeigten Praxisbeispiele sind Interviewauszüge aus der Ideenbörse. Eine Gesamtdarstellung der BO-Maßnahmen sowie Informationen zu den jeweiligen Schulen und den Gesprächspartnern finden Sie in der Ideenbörse.

Ideenbörse BO

Gerade zum Ende der Schulzeit nimmt die Bedeutung der Berufsorientierung enorm zu. Um dieser Relevanz gerecht zu werden und den Schüler*innen wertvolle Kompetenzen für einen Entscheidungsprozess mitzugeben, wurde der Leitfaden mit seinen 7 Modulen entwickelt. Die Umsetzung der Module ist verpflichtend für die Oberstufe, allerdings bleibt es den einzelnen Schulen überlassen, in welcher Art und Weise die Inhalte in den Schulalltag integriert werden.

Um einen Eindruck aus der Praxis zu gewinnen, und um die Entwicklung eigener Ideen zu beflügeln, laden wir Sie ein, die Konzepte und die Umsetzung der Berufs- und Studienorientierung in der Sek II an unterschiedlichen Gymnasien in Baden-Württemberg kennenzulernen.

Da auch die Eltern einen großen Einfluss auf den Berufsorientierungsprozess ihrer Kinder haben, ist es sinnvoll, sich mit deren Rolle zu befassen. Wenn Sie grundlegende Informationen und praktische Umsetzungsbeispiele zur Elternarbeit erhalten möchten, klicken Sie auf den Button „Zur Elternarbeit“.

Beispiele zur Umsetzung der BO

Starthilfe BO

Herzlich willkommen!

Schön, dass Sie auf die Online-Plattform zur beruflichen Orientierung für die Sekundarstufe 2 (BO-SEK2) gefunden haben.
Zu Beginn möchten wir die Gelegenheit nutzen, Ihnen eine Übersicht der angebotenen Inhalte auf einen Blick zu präsentieren und den Aufbau der Lernplattform vorzustellen.
Falls Sie komplett neu in das Aufgabengebiet der beruflichen Orientierung eintauchen finden Sie unter dem Reiter „Neu in der BO?“ eine Einführung in die Thematik.

Übersicht der Module

Grundsätzlich ist die Plattform an den Leitfaden „Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe der allgemeinbildenden Gymnasien in Baden-Württemberg“ angelehnt. Sie bietet Hintergrundinformationen, Arbeitsmaterialien, weiterführende Literatur und Links zu den 7 Modulen des Leitfadens. Die Module sind in sich geschlossen und müssen in keiner besonderen Reihenfolge bearbeitet werden – nehmen Sie die Themen so, wie Sie gerade benötigt werden. Sie können sich frei auf der Plattform bewegen und entscheiden, was für Sie von Interesse ist.

Das Zusatzmodul „Ideenbörse BO und Elternarbeit“ bietet einen praxisnahen Einblick in die Organisation und Durchführung der beruflichen Orientierung an unterschiedlichen Gymnasien in Baden-Württemberg. Hier berichten Lehrkräfte über die zeitliche Strukturierung der Inhalte in der Sekundarstufe 2, erläutern ihre Umsetzungsideen der verschiedenen Module und berichten über die organisatorischen Herausforderungen der BO im Schulalltag. Falls Sie ebenfalls besondere Beispiele aus der eigenen schulischen Praxis vorstellen möchten, freuen wir uns von Ihnen zu hören!
Der Bereich „Elternarbeit“ bietet weitere grundlegende Informationen zur Rolle der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten im Berufsorientierungsprozess Jugendlicher und stellt praktische Umsetzungsbeispiele zu deren Einbindung vor.
An dieser Stelle noch ein Hinweis auf Modul 4 „Fähigkeiten-Interessen-Werte-Ziele“: Im Bereich „Arbeitsmaterialien“ finden Sie den Freiburger Methodenkoffer integriert. Dieser beinhaltet einen vielfältigen Fundus an didaktischen Materialien und Übungen zu diesem Themengebiet.

Aufbau der Module

Die Module sind jeweils unterteilt in eine inhaltliche Basis und in den Bereich Arbeitsmaterialien. Sie können zwischen diesen beiden Bereichen durch klicken der Buttons am rechten Rand hin- und herspringen:

Die inhaltliche Basis bietet Hintergrundinformationen zu den unterschiedlichen Themengebieten in Form von Erklärvideos, Interviews und interaktiven Lernmodulen. Bei den Arbeitsmaterialien finden Sie Materialien für den Unterricht, Literaturhinweise, Links und zusätzliches Informationsmaterial.

Modul Quiz

Wenn Sie gerne Ihr Wissen über ein bestimmtes Themenmodul überprüfen möchten, steht Ihnen für jedes Modul ein auflockerndes Quiz zur Verfügung. Am Ende eines Quiz erhalten Sie eine Zusammenfassung der Ergebnisse und können sehen, wie viele Fragen richtig beantwortet wurden. Die Quizze sind ein freiwilliges Zusatzangebot und können nach Belieben wiederholt werden.

Hinweise zu den Lizenzen

Sie werden feststellen, dass viele der angebotenen Materialien unter einer CC-Lizenz stehen. CC steht für Creative Commons (engl. für schöpferisches Gemeingut).

Es handelt sich hierbei um unterschiedliche Standart-Lizenzverträge, mit denen ein Urheber Nutzungsrechte für seine Werke vergeben kann. Mehr Informationen finden Sie unter creativecommons.org.

Die Lernvideos auf dieser Plattform sind meist mit der CC BY-ND Lizenz versehen. Dies bedeutet, dass Sie die Videos auch in einem anderen Zusammenhang verwenden dürfen – allerdings nur unter Nennung des Urhebers und in ihrer originalen Version. Die Videos dürfen nicht verändert oder angepasst werden.

Manche Arbeitsmaterialen sind mit der Lizenz CC BY-SA versehen. Sie dürfen diese Materialien verwenden und für Ihre eigenen Arbeiten adaptieren, allerdings müssen Sie den Urheber namentlich nennen und die gleiche CC-Lizenz verwenden.

Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, nutzen Sie das Kontaktformular und schreiben Sie uns. Wir freuen uns über konstruktive Kritik und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung.

Ihr bo-sek2 Team

BOGY-Starthilfe: Fokus Kursstufe

Herr Ralf Engel ist Fachberater für Gemeinschaftskunde und Wirtschaft/WBS am Zentrum für Schulqualität und Lehrerfortbildung (ZSL), Leiter des Arbeitskreises Gymnasium-Wirtschaft-Hochschule Stuttgart und unterrichtet die Fächer Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Deutsch am Mörike-Gymnasium in Göppingen. Herr Engel ist Mitinitiator der BOGY-Starthilfe am RP-Stuttgart und bietet Kolleg*innen eine Einführung in diese Arbeit, die er im folgenden Video vorstellt.

Inhalte des Videos:

  • Netzwerk der Berufs- und Studienorientierung an der Schule
  • Verwaltungsvorschrift und Rahmenvereinbarung
  • BOGY-Prozess im Bildungsplan
  • Leitfaden für die Kursstufe
  • Standortbestimmung
  • BOGY in der Kursstufe
  • Modul 1: Orientierungstest
  • Modul 3: Studieninformationstag
  • Modul 2: Studien- und Ausbildungsbotschafter
  • Modul 4: F-I-W-Z
  • Modul 5: Gelenkte Recherche
  • Modul 7: Externe Beratung
  • Dokumentation

Sie können auch direkt in das für Sie interessante Kapitel springen: Klicken Sie hierzu unterhalb des Videos die drei übereinanderliegenden Punkte an und wählen Sie das Lesezeichen-Symbol aus. Die Kapitel werden aufgelistet und können direkt angewählt werden.

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Berufs- und Studienorientierung im Bildungsplan 2016

Im Rahmen der Fachtagung zur Studien- und Berufsorientierung in Sek II referierte Frau Stefanie Wally, als Referentin für Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung und Gemeinschaftskunde des Regierungspräsidiums Karlsruhe, über die vielschichtige Verflechtung der Leitperspektive Berufs- und Studienorientierung (BO) im Bildungsplan 2016 – von der Sek I bis in die Kursstufe.

Inhalte des Videos:

  • Berufliche Orientierung im Bildungsplan
  • Verwaltungsvorschrift – Maßnahmen
  • Leitperspektiven und deren Verankerung
  • Berufs- und Studienorientierung in Sek I – Fach WBS
  • Kompetenzmodell
  • Ökonomische Bildung als Beitrag zur Bewältigung ökonomisch geprägter Lebenssituationen
  • Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe
  • Der Leitfaden und dessen Ziele

Sie können auch direkt in das für Sie interessante Kapitel springen: Klicken Sie hierzu unterhalb des Videos die drei übereinanderliegenden Punkte an und wählen Sie das Lesezeichen-Symbol aus. Die Kapitel werden aufgelistet und können direkt angewählt werden.

Leitfaden zur Beruflichen Orientierung

Den Leitfaden „Berufs- und Studienorientierung in der Kursstufe der allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württemberg“ finden Sie HIER.

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Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport

„Durch die Einführung der Leitperspektive Berufliche Orientierung (BO), des Fachs Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung (WBS) und die neue Verwaltungsvorschrift Berufliche Orientierung (VwV BO) erfährt Berufliche Orientierung von Jugendlichen eine deutlich gesteigerte Wertstellung an allen Schulen. Die bereits in Klassenstufe 5 einsetzende verbindliche und individuelle BO unterstützt die Schülerinnen und Schülern eine qualifizierte Entscheidung im Übergang in Ausbildung, Studium und Beruf treffen zu können. Die Berufliche Orientierung an Schulen umfasst sowohl Maßnahmen der Ausbildungsorientierung als auch der Studienorientierung.“ [Quelle: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg]

Mit der Neufassung der Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums über die Berufliche Orientierung an weiterführenden allgemein bildenden und beruflichen Schulen (VwV BO) werden Rahmenbedingungen geschaffen, um den Prozess der Beruflichen Orientierung an allen auf der Primarstufe aufbauenden allgemein bildenden Schulen zu verankern.

Die Verwaltungsvorschrift über die „Berufliche Orientierung an weiterführenden allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ (VwV BO) vom 6. September 2017 finden Sie HIER.

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FAQs zur Verwaltungsvorschrift

Auf der Seite bo-bw.de des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport finden Sie häufig gestellte Fragen und Antworten zur Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums über die berufliche Orientierung an weiterführenden allgemein bildenden und beruflichen Schulen (VwV Berufliche Orientierung): FAQ VwV BO.

Studieren-in-bw
Die Seite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg stellt unter dem Reiter „Vor dem Studium“ eine Übersicht der Studieninformations- und Beratungsangebote aller Hochschulen in Baden-Württemberg bereit.

Hochschulkompass
Der Hochschulkompass ist ein Informationsportal der Hochschulrektorenkonferenz in dem staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen tagesaktuelle Informationen über ihre Studien- und Promotionsmöglichkeiten veröffentlichen.

Guided Tour
Die Guided Tour ist ein internetbasiertes Element des Entscheidungstrainings BEST. Die Seite bündelt knapp und klar strukturiert die vielfältigen Informationen zum Thema Studien- und Berufswahl in Baden-Württemberg und leitet den Nutzer durch die vielfältigen Informationen zur Studien- und Berufswahl.

Checkliste zur gelungenen Berufs- und Studienorientierung an Schulen
Die Bundesagentur für Arbeit hat zusammen mit der Bundesgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Checklisten erarbeitet. Durch diese Listen soll den Schulen eine Bewertungs- und Entscheidungshilfe an die Hand gegeben werden, um zu erörtern, welches Berufsorientierungsprojekt aus der Fülle der Angebote für ihre Schüler zielführend und erfolgsversprechend ist.
Die Checkliste für die Sekundarstufe II kann auch als PDF HIER heruntergeladen werden.

Seiten der Bundesagentur für Arbeit

  • Das Internetportal Abi.de wendet sich an Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern. Es informiert zu den Themen Berufswahl, Studium, Ausbildung und auch über Auszeitmöglichkeiten nach dem Abitur. Darüber hinaus bietet die Seite auch Materialien und Ideen für den Unterricht.

  • BERUFENET bietet einen ganzheitlichen Überblick zu unterschiedlichen Berufsprofilen und deren Verdienstrahmen. Ausführliche Berufsinformationen können durch verschiedene Sucheinstiege, wie z.B. Tätigkeitsfelder, Studienfelder oder Berufsfelder, ermittelt werden.

  • Zusammen mit der Stiftung für Hochschulzulassung stellt die Bundesagentur für Arbeit auf der Seite Studienwahl.de alle Informationen zu allen Studienmöglichkeiten in ganz Deutschland zusammenfassend dar.